DEL Playoffs: EHC München vs. Adler & Berlin vs. Nürnberg - Vorschau auf Halbfinale
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In der DEL geht es am Donnerstag, den 29. März, mit den Halbfinals weiter und die Saison geht damit in ihre ganz heiße Phase. Dort trifft der EHC München auf die Adler Mannheim, während es die Eisbären Berlin mit den Nürnberg Ice Tigers zu tun bekommen. In unserem Roundup blicken wir auf die Viertelfinal-Serie zurück und schauen natürlich auf die Spannung versprechende Vorschlussrunde voraus.
EHC Red Bull München hat seine Pflichtaufgabe zum Playoff-Auftakt souverän gegen den krassen Underdog Fischtown Pinguins gemeistert. Der große Titelfavorit setzte sich in der Best-of-Seven-Serie klar mit 4:1 durch. Doch was nach einer deutlichen Angelegenheit klingt, war für die Münchner durchaus ein hartes Stück Arbeit. So kassierten der Hauptrundensieger im ersten Duell gleich eine 3:4-Heimpleite nach Overtime und auch in den folgenden vier Siegen wusste die Auswahl von Trainer Don Jackson meist in einem Drittel zu überzeugen.
Es reichte zwar für vier deutliche Siege, die allesamt mit drei Toren Vorsprung eingefahren wurden (6:3, 5:2, 5:2, 4:1), aber an die eindrucksvolle Spielstärke der Hauptrunde konnte der EHC nur selten anknüpfen. Am Ende war es dem tieferen Kader von Red Bull München zu verdanken, dass der aggressiv zu Werke gehende Außenseiter aus Bremerhaven meist im Schlussdrittel niedergerungen wurde.
Adler Mannheim in bestechender Form
Im Playoff-Halbfinale wartet mit den Adler Mannheim aber eine deutlich schwere Aufgabe auf den Champion der vergangenen zwei Spielzeiten. Zwar sind die Bullen erneut Favorit in dieser Serie, aber die Kurpfälzer sind extrem formstark. Die Mannheimer setzten sich am Freitag mit 4:3 beim ERC Ingolstadt durch und entschieden ebenfalls mit 4:1 die Viertelfinal-Serie für sich. Zugleich war es für die Truppe von Neu-Trainer Bill Stewart der erste Halbfinaleinzug seit dem Titelgewinn 2015. Nun wollen die Adler ihren Höhenflug auch gegen München fortsetzen.
In der Hauptrunde hat Mannheim nach verkorksten Saisonstart noch den 5. Platz erreicht und im Viertelfinale gegen Ingolstadt ansprechende Leistungen gezeigt. „Wenn man sieht, wo wir hergekommen sind und wo wir jetzt stehen, ist das eine starke Leistung“, lobte Stewart sein Team. Nach der Olympia-Pause haben die Adler Mannheim gleich sieben ihrer acht Partien siegreich gestaltet, wobei man mit sechs deutschen Nationalspielern hinter den Münchnern die zweitgrößte Fraktion des sensationellen Silber-Kaders stellt. An der Spitze steht DEB-Kapitän Marcel Goc.
Fomstarke Adler selbstbewusst vor Duell gegen EHC München
Angesichts zweier qualitativ extrem stark besetzter Teams, sprechen viele beim Duell zwischen EHC München und Adler Mannheim auch schon vom vorweggenommenen Finale. Doch auch wenn die Vorzeichen aus Sicht der Mannheimer vor dem ersten Playoff-Duell gegen den EHC nicht gerade günstig stehen – schließlich wurde gleich elf der jüngsten zwölf Spiele gegen München verloren, darunter auch alle vier Begegnungen der Hauptrunde (5:15 Tore) –, geben sich die Adler selbstbewusst: „München muss man sowieso in diesen Playoffs schlagen, wenn man Meister werden will“, richtet Nationalspieler Matthias Plachta eine Kampfansage an die Roten Bullen.
Eisbären Berlin gegen Angstgegner Nürnberg
Im zweiten Halbfinale der DEL, in der es wieder nach dem Best-of-7-Modus geht, kreuzen die Eisbären Berlin und Nürnberg Ice Tigers die Klinge. Es ist das Aufeinandertreffen des Zweiten und Dritten der Hauptrunde. Die Berliner zwangen Gizzlys Wolfsbug mit 4:1 in die Knie, den vierten und somit entscheidenden Sieg gab es am vergangen Freitag. In einer nervenaufreibenden Partie siegten die Eisbären gegen den Vizemeister mit 7:6 nach Verlängerung. „Es war ein harter Kampf“, fasste Trainer Uwe Krupp das Spiel treffend zusammen: „Wolfsburg hat Charakter. Die waren sehr gefährlich, ich bin stolz auf meine Jungs.“ Das Wochenende nutzte der Rekordmeister aus der Hauptstadt, um für die schwere Serie gegen Nürnberg Kraft zu tanken.
Die Thomas Sabo Ice Tigers lösten am Sonntag als letzte Mannschaft das Halbfinalticket. Bei den Kölner Haien behielten die Franken mit 5:1 die Oberhand und haben somit die Serie mit 4:2 gewonnen. Nürnberg hatte mit den Haien durchaus ihre liebe Mühe, allen voran vor heimischer Kulisse, wo zwei der drei Partien verloren wurden.
Doch auch wenn die Nürnberger ein Spiel mehr in den Knochen und eine kürzere Regenerationspause haben, spricht die Statistik vor dem Halbfinale gegen die Eisbären klar für die Ice Tigers. Schließlich wurden alle vier Punktspiele in der Saison gegen Berlin gewonnen. Zuhause gab es zwei 2:1-Erfolge nach Penalties, in Berlin triumphierte Nürnberg mit 4:2 und 4:2 n.V. Doch damit nicht genug. Denn auch die die bislang einzige Playoff-Serie aus dem Jahr 2015 haben die Franken zu ihren Gunsten entschieden. Gibt es für die Bären gegen den Angstgegner aus Nürnberg diesmal ein besseres Ende? Auf jeden Fall können sich alle Eishockey-Fans auf einen spannende Serie zwischen Berlin und Nürnberg freuen.