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Verstappen siegt auch beim Heim-GP! Vierter Hamilton wütet nach Mercedes-Fehler

Bildquelle: Lukas Raich CC BY-SA 4.0 [CC BY-SA 4.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

Max Verstappen rast seiner Titelverteidigung in der Formel 1 weiter souverän entgegen. Beim durchaus ereignisreichen und chaotischen Großen Preis der Niederlande in Zandvoort siegte der Weltmeister vor George Russell im Mercedes und Ferrari-Pilot Charles Leclerc. Lewis Hamilton musste sich nach einem Taktik-Fehler von Mercedes mit Rang vier begnügen, während Mick Schumacher ein doppeltes Boxenstopp-Pech mögliche WM-Punkte kostete.

Oranje-Party an der Nordseeküste: Wie schon im Vorjahr hat Max Verstappen sein Heimrennen in Zandvoort gewonnen und ließ sich gebührend von den über 100.000 Fans am Kurs in den Dünen feiern. Der 24-Jährige ließ sich selbst von den wiedererstarken Silberpfeilen noch von einer Safety-Car-Phase im Schlussviertel stoppen.

Verstappen nicht zu stoppen - falsche Mercedes-Taktik kostet Hamilton Podium

Im Ziel hatte Verstappen über 4 Sekunden Vorsprung auf den zweitplatzierten George Russell, dahinter komplettierte Charles Leclerc das Podium beim Holland-GP. Ein Drama erlebte Lewis Hamilton. Der Mercedes-Star lag beim Re-Start in Runde 61 sogar in Front, wurde aber dann aufgrund einer falschen Reifen-Strategie noch locker abgefangen und auf Rang vier durchgereicht. Die Chance, zumindest Zweiter zu werden und somit seine beste Saisonleistung zu egalisieren, vergab der siebenmalige Formel 1-Weltmeister leichtfertig.

Leichtfertig hat auch das Team Haas eine bessere Platzierung von Mick Schumacher zunichte gemacht. Der 23-Jährige, der noch um einen Cockpit-Platz für die kommende Saison fährt, wurde nach seinem starken 8. Platz in der Formel 1 Qualifikation und einem fehlerfreien Rennen nur 13. Bitter für Schumi jr.: Beide Boxenstopps liefen gründlich schief.

Haas patzt doppelt bei Schumacher-Stopp! Vettel erneut punktlos

Erst klemmte der Wagenheber am Haas-Boliden des deutschen F1-Piloten, der somit eine ellenlange Standzeit von 10 Sekunden hatte. Viermal so lange wie sonst üblich. Auch der zweite Reifenwechsel dauerte viel zu lange. Sebastian Vettel im Aston Martin blieb zwar von solchen Problemen verschont, erlebte aber als 14. erneut ein enttäuschendes Rennen bei seiner Abschiedstournee durch die Formel 1.

Während die deutschen Formel 1 Fahrer erneut nichts Zählbares verbuchen konnte, sammelte Tagessieger Max Verstappen weiter fleißig WM-Punkte und sicherte sich zudem den Zusatzpunkt für die schnellste Runde in Zandvoort. Der Kampf um die WM-Krone ist bei noch sieben ausstehenden Rennen im Formel 1 Kalender 2022 so gut wie entschieden.

Verstappen mit 109 Punkten Vorsprung in F1 Fahrerwertung

Mit seinem vierten gewonnen Sieg in Folge und nach seinem 10. Sieg im 15. Rennen hat der Red-Bull-Fahrer nun 310 Punkte in der Formel 1 Fahrerwertung. Der Vorsprung auf den vermeintlichen Verfolger Leclerc ist weiter angewachsen und beträgt nun sogar komfortable 109 Punkte! Genau wie Leclerc hat auch Verstappen-Teamkollege Sergio Pérez 201 Punkte auf der Habenseite.

Das gegen Verstappen und Red Bull bei dessen Heim-GP kein Kraut gewachsen war, musste Leclerc neidlos anerkennen. „Hier besser abzuschneiden, wäre nur schwer möglich gewesen. Max war zu schnell“, erklärte der Monegasse im Grid-Interview nach dem Rennen. Und was gab der umjubelte Triumphator zum Besten? „Wir mussten das ganze Rennen über pushen. Es war nicht einfach“, sagte Verstappen.

Verstappen verteidigt Pole - Hamilton berührt Sainz bei Start

Eine durchaus treffliche Erklärung, denn in Zandvoort wurde Max Verstappen durchaus gefordert. Beim Formel 1 Start konnte der Weltmeister seine Pole-Position vor den beiden Ferraris von Leclerc und Carlos Sainz behaupten. Dahinter konnte Hamilton P4 verteidigen, wobei der 37-Jährige beim Versuch P3 zu erobern Sainz berührte.

 

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Beide konnten weiterfahren, allerdings sah sich Sainz einem starken Druck von Hamilton ausgesetzt. Mick Schumacher, der wie Hamilton auf härtere Reifen startete, büßte hingegen gleich zwei Plätze gegen Konkurrenten auf weicher Mischung ein und fand sich erstmal auf Rang zehn wieder.

Rad vergessen: Ferrari mit blamablen Boxenstopp bei Sainz

An der Spitze konnten sich Verstappen und Leclerc etwas absetzen, wobei Leclerc es aber beim Rennen durch die spektakulären Steilkurven nicht ins ominöse DRS-Fenster schaffte und über eine Sekunde Rückstand auf den Führenden hatte. Insgesamt waren die drei Top-Teams der Formel 1 - Red Bull, Ferrari und Mercedes - auf einem ähnlichen Niveau unterwegs. Die ersten Boxenstopps brachten dann aber etwas Bewegung ins Klassement.

Ferrari unterlief dabei ein Peinlich-Patzer! So fehlte das linke Hinterrad von Carlos Sainz, sodass der Spanier viel zu lange stand. Problemlos verliefen indes die Boxenstopps von Verstappen und Leclerc, die sich aber erstmal hinter den Silberpfeilen von George Russell und Lewis Hamilton einreihten. Denn beide Mercedes waren zu diesem Zeitpunkt als einzige noch nicht beim Service.

Hamilton in Schlagdistanz zu Verstappen

Mercedes avancierte beim Großen Preis der Niederlande zum stärksten Red Bull-Herausfordern, auch dank einer klugen Ein-Stopp-Strategie. Denn als Hamilton an der Box war, bekam er die härteste Mischung verpasst, mit der Hamilton und Russell das Rennen hätten beenden können.

Anders als Verstappen und Co., die allesamt auf eine Zwei-Stopp-Strategie unterwegs waren und somit noch einmal in die Boxengasse abbogen mussten. 20 Runden vor Schluss lag Hamilton rund zwölf Sekunden hinter Verstappen und hatte somit reelle Siegchancen. Als Ex-Hamilton-Kollege Valtteri Bottas seinen Alfa Romeo abstellen musste, wurde das Safety-Car auf die Strecke geschickt und das Feld rückte noch einmal zusammen. Der Verstappen-Vorsprung war dahin.

„Angepisster“ Hamilton wütet gegen Mercedes-Crew

Doch während sich Max Verstappen wie fast alle Formel 1 Fahrer im Feld beim Safety Car einen Boxenstopp einlegten und sich die weichsten Reifen aufziehen ließen, blieb Lewis Hamilton draußen. Ein kolossaler Fehler der Mercedes Renningenieure. Zwar übernahm der Brite die Führung, hatte aber beim Re-Start Verstappen nichts entgegenzusetzen, der wiederum zum Sieg raste und damit auch seine fahrerische, wie strategische Meisterleistung krönte.

Und Hamilton? Für den siebenmaligen Champion kam es noch dicker. Denn auch Russell und Leclerc konnten aufgrund eines klaren Reifenvorteils recht mühelos überholen, was den am Ende viertplatzierten Hamilton zu einem heftigen Fluch im Team-Funk verleitete. „Ich kann nicht glauben, dass ihr das gemacht habt. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie angepisst ich bin.“ Nach dem Rennen entschuldigte sich Lewis Hamilton bei seiner Crew, aber dennoch dürfte die Enttäuschung, zumindest als Zweiter übers Ziel zu fahren enorm sein.

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