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Leichtathletik-WM: Usain Bolt löst Carl Lewis ab

Usain Bolt hat sich endgültig einen Platz in den Geschichtsbüchern des Sports gesichert. Der jamaikanische Super-Sprinter, der seit 2009 den Weltrekord über 100 Meter hält und vergangene Woche auch bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Moskau in seiner Paradedisziplin überlegen die Goldmedaille gewonnen hat, ist seit dem gestrigen Sonntag der erfolgreichste Athlet in der Geschichte der Leichtathletik-Weltmeisterschaft.

Nachdem Bolt zunächst am Samstag die Konkurrenz über 200 Meter in den Schatten stellte, sicherte sich der 26-Jährige schließlich am Sonntag auch Gold in der 4x100-Meter-Staffel.

Als Schlussläufer des jamaikanischen Teams, dem außerdem Nesta Carter, Kemar Bailey-Cole und Nickel Ashmeade angehörten, lief Bolt nach insgesamt 37,36 Sekunden über die Ziellinie und feierte damit seinen insgesamt achten Titel bei Weltmeisterschaften. Damit liegt Bolt nun gleichauf mit dem legendären Carl Lewis, der zudem jeweils einmal Silber und einmal Bronze gewonnen. Weil in Bolts bisheriger Bilanz neben den acht Goldmedaillen zweimal Silber steht, führt der Sprinter nun die ewige Rangliste an.

Erstmals bei dieser WM sah man Bolt, der sich im Vorfeld der WM und auch nach seinem Triumph über 100 Meter rar machte, um keine Fragen zu seinen aufgrund von Dopingverstößen ausgeschlossenen Konkurrenten Tyson Gay und Asafa Powell sowie mögliche eigene Doping-Verstöße beantworten zu müssen, nach einem erfolgreichen Rennen auch ausgiebig jubeln. Zwar wird weiterhin ein latenter Doping-Verdacht gegen den schnellsten Mann der Welt im Raum stehen, dem dieser aber bislang immer konsequent begegnet ist.

Usain Bolt weiterhin mit großen Zielen

Vielmehr hat Bolt, der stets betont, sauber zu sein, für die Zukunft noch große Ziele. Bei den Olympischen Sommerspielen 2016 in Rio de Janeiro peilt Bolt sein viertes Triple an, nachdem er schon bei der WM 2009 und den Olympischen Spielen 2008 und 2012 jeweils dreimal Gold holte. Im Visier hat der Superstar außerdem erneut Carl Lewis, dessen neun olympische Goldmedaillen es nun als Nächstes zu überbieten gilt.

Unterdessen ist die deutsche 4x100-Meter-Staffel mit Lucas Jakubzcyk, Sven Knipphals, Julian Reus und Martin Keller knapp an den Medaillenrängen vorbeigeschrammt. Weil Großbritannien als eigentlicher Dritter disqualifiziert wurde, rutschte Deutschland einen Platz nach vorne auf Rang vier, hatte mit einer Zeit von 38,04 Sekunden aber deutlichen Rückstand auf Jamaika.

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