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Handball: Füchse Berlin gewinnen sensationell Klub-WM

Die Füchse Berlin haben ihr eigenes Handball-Märchen geschrieben und gewannen sensationell die Klub-WM in Doha im Wüsten-Staat Katar. In einem packenden Finale gegen KC Veszprem setzten sich die Hauptstädter knapp mit 28:27 nach Verlängerung durch. Ein Norweger avancierte zum Matchwinner!

Erst zum zweiten Mal überhaupt darf sich ein deutsches Team Klub-Weltmeister nennen. Vor dem Coup der Füchse war einzig der deutsche Branchenprimus THW Kiel erfolgreich (2011). Nun kommt der neue Champion aus Berlin!

In einem spannenden Finale behielt der EHF-Cup-Sieger gegen den ungarischen Spitzenklub KC Veszprem mit 28:27 die Oberhand.

Für die Füchse, der nur dank einer Wildcard überhaupt an der Klub-WM teilnehmen durfte und einziger deutscher Vertreter war, ist der dritte Titel der Vereinsgeschichte. Aber auch finanziell hat sich der Turniersieg für den Bundesligisten gelohnt, dürfen sich die Füchse doch über eine Siegprämie in Höhe von 400.000 Dollar freuen.

„Die Sensation ist perfekt. Dass wir als Underdogs gegen namhafte Teams wie Barcelona und Veszprem aus der Champions League gewinnen, hatte keiner erwartet. Am wenigsten wir selbst“, jubelte Klub-Präsident Frank Steffel euphorisch. Neben dem Prestige und Geldregen ist der Erfolg auch aus einem anderen Blickwinkel gut. „Er zeigt auch sportlich, dass sich das Team unter dem neuen Trainer bereits sehr gut eingespielt hat“, ergänzte Steffel.

Matchwinner im Team der Füchse Berlin war der Norweger Kent Robin Tönnesen, der in der Verlängerung mit zwei Treffern kurz vor Spielende die entscheidende Führung besorgte. Zuvor bewiesen die Berliner großen Willen und Moral und holten einen Rückstand von zwei Toren in der Extra-Zeit auf. Rückraumspieler Tönnesen krönte damit seine starke Leistung und war mit insgesamt sechs Toren der treffsicherste Spieler im Füchse-Team. Aber auch Torhüter Petr Stochl hatte großen Anteil am Sensationserfolg der Berliner. Mit zahlreichen starken Paraden war der Tscheche ein sicherer Rückhalt. Auf Seiten des favorisierten Veszprem netzte Renato Sulic mit acht Toren am häufigsten ein.

Außenseiter Füchse düpierte auch FC Barcelona

Die Füchse Berlin, die im Vorfeld der Klub-WM lediglich als Außenseiter gehandelt wurden, sorgten bereits am Dienstag für Furore, als man im Halbfinale mit dem amtierenden Champions-League-Sieger FC Barcelona, der den Super Globe die in den vergangenen zwei Jahren holte, den absoluten Topfavoriten aus dem Wettbewerb kegelte. Kleiner katalanischer Trost: Die Spanier gewannen das Spiel um Platz Drei souverän mit 30:20 gegen den australischen Underdog Sydney University.

Für den frischgebackenen Klubweltmeister Füchse Berlin geht es nun mit dem Liga-Alltag in der DKB Bundesliga weiter. „Wir wollen den positiven Schwung dieses sensationellen Erfolges nutzen, um auch in der Bundesliga weiter zu punkten“, sagte Volker Zerbe, Sportkoordinator der Füchse.

 

Bildquelle

By Michael Frey (Michael Frey) (Eigenes Werk) [CC BY 3.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

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