DKB Bundesliga: Flensburg gewinnt - Göppingen vergibt sicher geglaubten Sieg
Da der THW Kiel und die Rhein-Neckar Löwen am Wochenende international im Einsatz waren, schlug in der DKB Handball Bundesliga die Stunde der Verfolger. Während Flensburg seine Aufgabe gegen den Bergischen HC souverän löste, verspielte Göppingen in letzter Minute einen sicher geglaubten Sieg. Auch in Berlin und Lemgo sieht es nicht rosig aus, denn beide Teams stecken in einer tiefen Krise.
Mit einem zu keinem Zeitpunkt gefährdeten 40:27-Sieg über den Bergischen HC hielt die SG Flensburg-Handewitt Anschluss an die Spitzengruppe der Bundesliga und schob sich auf Rang vier vor, wobei man zwei Spiele weniger auf dem Konto hat, als die Löwen und Kiel.
Einziger Wermutstropfen beim bislang höchsten Saisonsieg der SG war die Rote Karte gegen Keeper Mattias Andersson, der bei einem Tempogegenstoß sein Tor verlassen und einen Gegenspieler gefoult hatte. Bester Torschütze beim Sieger war einmal mehr der Ex-Nationalspieler Holger Glandorf mit neun Treffern.
Mitverfolger Frisch Auf Göppingen strauchelte dagegen überraschend und verspielte in der Partie bei Hannover-Burgdorf in den letzten fünf Minuten sogar einen Drei-Tore-Vorsprung und kam nicht über ein 29:29-Unentschieden hinaus. Trotz des Punktverlustes belegt Göppingen mit 14:4 Punkten den dritten Tabellenplatz vor Flensburg-Handewitt (12:4). Spitzenreiter bleiben die Rhein-Neckar Löwen (18:2) vor Titelverteidiger THW Kiel (16:4).
Durch einen hart umkämpften 29:25-Sieg im Kellerduell über Aufsteiger HC Erlangen gelang dem TSV GWD Minden der ersehnte Befreiungsschlag und man kletterte auf Rang 14, während der Aufsteiger weiterhin Platz 16 belegt.
Füchse Berlin treten auf der Stelle - Lemgo in der Krise
Der amtierende Pokalsieger aus Berlin steckt derzeit in einer handfesten Krise, konnte die Hauptstädter doch nur eines der letzten sechs Spiele gewinnen. Auch bei der HSG Wetzlar konnten die Füchse Berlin trotz klarer Halbzeitführung (15:8) am Ende nicht jubeln und kassierte zwölf Sekunden vor Schluss durch Jens Tiedtke noch den Ausgleich. Dabei präsentierten sich die Berliner nur drei Tage nach dem blamablen 26:26 gegen Aufsteiger Erlangen hoch motiviert, brachen jedoch in der zweiten Halbzeit völlig ein. Durch das erneute Unentschieden belegen die Füchse mit 10:10 Punkten Platz zehn und stecken im Niemandsland fest. Wetzlar schob sich mit 8:8 Punkten auf Rang 13 vor.
Auch der zweimalige deutsche Meister TBV Lemgo schlittert immer tiefer in die Krise und dem Abgrund entgegen. Gegen den SC Magdeburg setzte es mit 23:30 bereits die fünfte Pleite in Folge und mit 4:12 liegt man auf Tabellenplatz 17. Im ersten Abschnitt konnte der TBV die Partie noch ausgeglichen gestalten, doch in der zweiten Hälfte spielten die Gäste aus Magdeburg ihre Klasse aus und entführten die Punkte aus Lemgo, durch die sie nun Platz fünf eroberten.
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By Armin Kuebelbeck [CC BY 3.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)