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EM-Quali: Deutschland schlägt Gibraltar "nur" mit 4:0

Die deutsche Nationalmannschaft hat im vierten Spiel der Qualifikation für die Europameisterschaft 2016 in Frankreich den zweiten Sieg eingefahren, sich beim 4:0 gegen Fußballzwerg Gibraltar aber wahrlich nicht mit Ruhm bekleckert.

Nachdem im Vorfeld der Partie gegen das britische Überseegebiet nur über die Höhe des Sieges diskutiert war und sogar ein neuer Rekordsieg (bislang 16:0 gegen Russland anno 1912) für möglich gehalten wurde, machte sich nach Abpfiff eher Enttäuschung breit.

 

 

Bundestrainer Joachim Löw, der eine sehr offensiv ausgerichtete Mannschaft auf den Platz schickte und mit Thomas Müller sowie Max Kruse erstmals nach langer Zeit wieder einmal zwei Spitzen aufbot, übte nach Spielschluss bei “RTL“ Kritik am Auftreten seines Teams: "Die Mannschaft hat die Forderungen nicht in dem Maße erfüllt, wie ich mir das gewünscht habe. Wir wollten auftreten wie ein Weltmeister, da sind vier Tore viel zu wenig.“

Immerhin musste Deutschland nicht lange auf das erste Tor warten, sondern sorgte früh für klare Fronten. In der zwölften Minute war es wieder einmal Müller, der nach einer Hereingabe von Shkodran Mustafi von einem Fehlgriff von Gästekeeper Jamie Robba profitierte und aus kurzer Distanz das 1:0 markierte. Als Müller in der 29. Minute nach starker Vorarbeit von Mario Götze und Lukas Podolski auf 2:0 erhöhte, war die Frage nach dem Sieger schon geklärt. Mit dem 3:0 durch Götze, der sich in Minute 38 nach Doppelpass mit Kruse durchtankte und sicher abschloss, war dann die Hoffnung auf ein Schützenfest im zweiten Durchgang verbunden, das allerdings ausblieb.

Jonas Hector debütiert

Während Gibraltar im Laufe des Spiels zumindest zweimal gefährlich wurde und Manuel Neuer bei Distanzschüssen auf dem Posten sein musste, fand Deutschland kaum Mittel gegen die meist mit allen Akteuren um den eigenen Strafraum versammelten Amateurkicker. Sehr oft versuchte es die DFB-Elf aus der Distanz, wobei viele Versuche entweder geblockt wurden oder über dem Tor landeten. So durften die 44.308 Zuschauer im ausverkauften Grundig-Stadion in Nürnberg nur noch einmal jubeln. Nachdem sich Podolski über links gut durchgesetzt hatte, bugsierte Yogan Santos den Ball unglücklich zum 4:0 ins eigene Netz.

Mehr gelang der deutschen Elf aber nicht mehr. Für Jonas Hector, der in der 72. Minute Erik Durm ersetzte, war die Partie aber dennoch eine besondere. Der Linksverteidiger vom 1. FC Köln avancierte mit seiner Einwechslung zum 74. Debütanten in der Ära Joachim Löw und gleichzeitig zum 43. A-Nationalspieler der Geißböcke. In Szene setzen konnte sich Hector aber wie seine Kollegen auch nicht mehr nennenswert.

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