Biathlon: Laura Dahlmeier verpasst Sieg in Ruhpolding hauchdünn – Bö siegt bei Herren
Bildquelle: By Guillaume Baviere from Copenhagen, Denmark (2016-03-13) CC BY-SA 2.0 [CC BY-SA 2.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)
Der Biathlon Weltcup in Ruhpolding am Chiemsee hielt bei den Frauen ein packendes Finish im Massenstart bereit, bei dem sich Laura Dahlmeier nur hauchdünn geschlagen geben musste. Die deutschen Männer verpassten hingegen beim Heim-Weltcup zum Abschluss trotz geballter Power gänzlich das Podest.
Am Ende fehlten Laura Dahlmeier nur acht Zehntelsekunden, um in Ruhpolding ihren zweiten Saisonsieg einzufahren. Die 24-Jährige musste sich im Schlusssprint auf der Zielgeraden Kaisa Mäkäräinen denkbar knapp geschlagen geben. Den 3. Platz sicherte sich Veronika Vitkova aus Tschechien. Dennoch war Dahlmeier letztlich mit dem Ergebnis zufrieden.
„Mit einem zweiten Platz kann mehr als zufrieden sein. Jetzt kann man wieder Ruhe einkehren lassen und mit Selbstvertrauen in die Zukunft blicken“, ließ die siebenmalige Biathlon-Weltmeisterin nach den 12,5 km beim Massenstart wissen.
Für den DSV war es aber zugleich der erste Podestplatz in einem Einzelrennen im Olympiajahr. Am Samstag führte die Bayerin die deutsche Frauenstaffel noch zum Sieg, nachdem sie zuvor im Einzel mit dem 48. Platz ihre schlechteste Ergebnis ihrer Karriere verbuchte.
Neben der Zweiten Dahlmeier wusste noch Denise Herrmann zu überzeugen, die den Massenstart als Fünfte beendete. Dagegen konnten Maren Hammerschmidt (11.). Franziska Hildebrand (19.) und Vanessa Hinz (21.) nicht die Erwartungen des DSV erfüllen.
Dahlmeier leistete sich gleich beim ersten Anschlag einige Wackler und musste in die Strafrunde, konnte sich aber im weiteren Rennverlauf steigern und nach dem vierten und letzten Schießen nahm sie zusammen mit Mäkäräinen die Verfolgung der führenden Rosanna Crawford auf. Das Duo überholte die Kanadierin in der Loipe. Nach einer Tempoverschärfung ihrer Kontrahentin entstand eine entscheidende Lücke und Dahlmeier hatte auf den letzten Metern nichts mehr entgegenzusetzen.
Schempp als Sechster bester Deutscher – Bö siegt vor Foucard
Beim vorherigen Massenstart der Herren über 15 km gingen die sechs deutschen Athleten leer aus. Bester war DSV-Starter war Simon Schempp. Der Weltmeister leistete sich insgesamt einen Schießfehler und wurde Sechster. Direkt dahinter kam Arnd Pfeiffer als Siebter ins Ziel, dem ebenso wie dem zehntplatzierten Benedikt Doll ein Schießfehler unterlief. Schemp war trotz einer Fahrkarte mit seiner Schießleistung „sehr zufrieden. Ich wollte unbedingt treffen und endlich wieder ein gutes Schießergebnis liefern. Vielleicht war ich auch deshalb nicht der Schnellste“, erklärte er im ZDF.
Den Sieg sicherte sich hingegen Johannes Thingnes Bö, der sich trotz einer Strafrunde gegen seinen ärgsten Widersacher Martin Fourcade aus Frankreich durchsetzte. Für Bö war es bereits der sechste Triumph in dieser Saison. Hinter Fourcade vervollständigte dessen französischer Landsmann Antonin Guigonnat als Dritter das Podium.
Im Biathlon geht es ab Donnerstag mit dem Weltcup im italienischen Antholz weiter, der zugleich die Generalprobe für die Winterolympiade ist.